Die Donau: Europas Lebensader
Die frei fließende Donau ist die zentrale Lebensader Niederbayerns. Während die meisten Flüsse Bayerns durch Stauwehre und Kraftwerke heute in eine Kette von Flussstauseen unterteilt sind, kann der Fluss in der Strecke zwischen Straubing und Vilshofen noch seine ungehinderte Dynamik entfalten.
Dies ist Voraussetzung für eine überragende Vielfalt von verschiedenen Biotopen und Arten. Die Dynamik der Wasser- und Grundwasserstände sichert aber auch zum Beispiel die Trinkwasservorräte der Region und die Fruchtbarkeit der Böden.
Die Menschen in der Region leben mit ihrem Fluss. Sie nutzen die Donau für Freizeit und Erholung, die attraktive Donaulandschaft ist Standortvorteil für Wohnen und Gewerbe und Grundlage für Erholung und Tourismus. Viele Siedlungen an der Donau haben eine lange Tradition. Sie entstanden an der Donau als bereits früh genutzter Wanderachse und nutzen bis heute - trotz der Gefahr von Überschwemmungen - die Standortgunst der fruchtbaren Aueböden. Gleichzeitig ermöglicht die Lage am Fluss immer auch die Nutzung der Donau als Transportweg.
Auch heute spielt der Transport von Gütern entlang des Talraumes und auf der Donau selbst eine Rolle. Mit der Zunahme der Verkehrsströme stellt sich die Frage, ob und wie die Nutzbarkeit der Donau für die Binnenschifffahrt weiter verbessert werden kann. Hierüber findet in der Region und in den politischen Entscheidungsgremien seit Jahren eine intensive Diskussion statt. Hauptkonflikt ist die Frage, wie die Verkehrsverbindungen weiter verbessert werden können, ohne dass die überragende ökologische Qualität der Donau und ihrer Aue geopfert werden muss.
Im Februar 2013 fiel mit einem Beschluss des bayerischen Kabinetts für den flussregulierenden Ausbau (sog. "Variante A") nach einer Donau-Bereisung mit dem damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer im Dezember 2012 eine wesentliche Entscheidung für den fließenden Fluss und gegen den Bau weiterer Staustufen. Gleichzeitig wurde die forcierte Verbesserung des Hochwasserschutzes beschlossen.
Zur Zeit werden für den Ausbau der Wasserstraße und die Verbesserung des Hochwasserschutzes in zwei Teilabschnitten die Planfeststellungsverfahren durchgeführt; zu etlichen Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Strecke führt das Landratsamt Deggendorf weitere, vorgezogene Genehmigungsverfahren durch.
Die Unterlagen zu den Planfeststellungsverfahren und allgemeine Informationen hierzu von Seiten der Vorhabensträger finden Sie hier (externe Webseite).
Sehr viele Grundlagendaten für das Vorhaben wurde in den sogenannten "Variantenunabhängigen Untersuchungen" (auch bezeichnet als "EU-Studie") erarbeitet. Diese Studie beinhalten auch noch die Staustufenvariante C / C2,80. Die Gesamte Studie finden Sie hier (externer Link), sowie auch die damals von der sogenannten "Monitoring-Gruppe" erarbeitete Stellungnahme dazu (externer Link, Stellungnahme Naturschutzverbände ab Seite 23).
Zur Landesgartenschau 2014 hat der BUND Naturschutz Deggendorf außerdem eine Donau-Ausstellung und die Broschüre "Lebendige Donau in Bayern und Europa" erstellt, die Sie hier herunterladen können. Die Ausstellung verleihen wir auch gerne, für Schulen bieten wir dazu ein Mitmach-Programm an. sowie weitere Angebote zum Natur-Erleben.