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Welterbe Donau er-fahren: 4. Metten - Niederalteich

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Bernried-Metten-Offenberg

AKTUELLES

Besichtigung der Biogutvergärungsanlage – Energiegewinnung aus Bioabfällen

Die Ortsgruppe des BUND Naturschutz Bernried-Metten-Offenberg lud zusammen mit dem LBV (Landesbund für Vogelschutz) zu einer exklusiven Besichtigung der Biogutvergärungsanlage im Entsorgungs- und Recyclingzentrum ZAW Donau-Wald in Poschetsried bei Regen ein. Christian Eder, Werkleiter des Kommunalunternehmens für die Behandlung von Bioabfällen und Grüngut (BBG) führte durch die Anlage. Er gab den Besuchern spannende und aufschlussreiche Einblicke in die innovative Technik und die Prozesse der Energiegewinnung aus Bioabfällen.
Die Biogutvergärungsanlage, die im Rahmen einer fortlaufenden Entwicklung entstand, hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem bedeutenden Beispiel für die nachhaltige Nutzung von Bioabfällen und Grünschnitt entwickelt. Was 1993 als Vision begann – die Gewinnung von Energie und Erde aus Bioabfällen – ist heute ein erfolgreiches, umweltfreundliches Projekt, das nicht nur zur Stromerzeugung beiträgt, sondern auch wertvolle Produkte wie Kompost und spezielle Erden erzeugt. 
Christian Eder erklärte:Bioabfälle, die über die Biotonne und Grünschnitt von den Wertstoffhöfen bereitgestellt werden, können hier effizient und ohne Rückstände verarbeitet werden. Die organischen Abfälle durchlaufen zunächst einen Vergärungsprozess, bei dem Gase entstehen. Diese Vergärungsgase werden gesammelt und in Strom umgewandelt.“ Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass die dabei entstehende Abwärme und auch der erzeugte Strom innerhalb der Anlage genutzt wird, so dass der gesamte Prozess sehr energieeffizient abläuft. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und die Einnahmen aus dem Verkauf des Stroms fließen direkt in die kontinuierliche Verbesserung und Optimierung der Anlage. 
Aus organischem Abfall und Grüngut entstehen hochwertiger Kompost und torf-freie Erden, die über die Wertstoffhöfe der ZAW in den Landkreisen Regen, Deggendorf, Freyung-Grafenau und Passau, sowie bei einem Discounter verkauft werden. Diese nachhaltigen, ökologischen und regionalen Qualitätserden können im gewerblichen Gartenbau und Privatgärten zur Bodenverbesserung verwendet werden. 
Damit schließt sich der Kreis: Der organische Abfall wird nicht nur zu nachhaltiger Energie, sondern auch zu wertvollem Rohstoff, der in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt wird. Der gesamte Prozess bietet nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. Brigitte Reinhardt, die Vorsitzende der BUND Naturschutz Ortsgruppe, fasst zusammen:“Die dezentrale Energieerzeugung aus organischem Material ist eine zukunftsweisende und umweltfreundliche Technologie, die uns zudem wertvollen Kompost und Qualitätserde schenkt.“Reinhardt bedankte sich bei Christian Eder für diesen interessanten Einblick hinter die Kulissen der Bioabfallbehandlung, verabschiedete die Teilnehmenden und wies auf die kommende Veranstaltung der BN-Ortsgruppe am 18.10 zum Grundwassermanagement im Naturschutzgebiet Runstwiesen.


„Grundwassermanagement im Naturschutzgebiet Runstwiesen und naturnahe Pflege von Grabensystemen“

Die BUND-Naturschutz-Ortsgruppe Bernried-Metten-Offenberg lud zusammen mit dem Infozentrum Isarmündung und dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf zur Exkursion in das Naturschutzgebiet „Runstwiesen“ in der Gemeinde Offenberg. Franz Schöllhorn, Leiter des Infozentrums Isarmündung und Hermann Waas von Wasserwirtschaftsamt erläuterten die aktuellen hydrologischen Untersuchungen und zeigten auf, welche Möglichkeiten daraus entstehen, mehr Wasser in der Fläche zu halten.

Im Jahr 1926 beschloss der bayerische Landtag, dass Entwässerungs-Gräben in den Runstwiesen angelegt werden, um die Flächen landwirtschaftlich besser nutzen zu können. Vor der Entwässerung wurden sie extensiv beweidet, danach dienten sie als Wiese und Acker.

Nun hat sich hundert Jahre später in Zeiten des Klimawandels, der mit trockenem Frühjahr und sehr heißen Sommer mehrere Jahre in Folge einhergeht, gezeigt, dass mit der Entwässerung zu viel Oberflächenwasser abfließt. Die moorigen und an-moorigen Böden verlieren dadurch an Substanz und damit CO2. Das Gegenteil sollten wir allerdings erreichen: Die Böden sollten Humus aufbauen und damit CO2 aus der Luft speichern. 

„Das Grundwasser ist seit 2015 einen halben Meter gesunken und kann sich seither nicht mehr erholen. Nur wenn mehr Niederschlagswasser länger in der Fläche gehalten wird, kann sich der Oberboden als auch das Grundwasser erholen“ bemerkte Waas vom WWA. Es sollen kleinere Gräben verfüllt und die Gewässersohle vom großen Gewässern angehoben werden. Den ursprünglichen Bachlauf kann man leider nicht mehr rekonstruieren.

Schöllhorn sagte: “Die meisten Flächen in den Runstwiesen sind in öffentlicher Hand und werden vorbildlich von örtlichen Landwirten gepflegt, d.h. sie werden extensiv bewirtschaftet ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel, die das Mähgut wird abtransportiert und verfüttert“. Ein wichtiger Aspekt bei den zukünftigen Wiedervernässungs-Maßnahmen ist, dass die Wiesen weiterhin gemäht werden können. Für die Verwertung des Mähguts, das in der Landschaftspflege anfällt, sollten mittelfristig noch weitere Möglichkeiten im Landkreis geschaffen werden, wie zum Beispiel eine Kompostier- oder Biogasvergärungsanlage für Grasschnitt. 

Mit dem Rückhalt der Niederschläge in der Fläche wird die Abflussgeschwindigkeit des Wassers verringert und damit auch das Hochwasserrisiko in der Donau. Obendrein sind Wiesen mit feuchten Mulden ideale Brutplätze für Brachvogel, Kiebitz und andere Bodenbrüter. Viele kleine Wirbeltiere und auch wirbellose Tiere können in den extensiv gepflegten Wiesen gute Bedingungen für ihr Überleben finden.


Mitgliederrundbrief              

Offenberg, Januar 2025

Liebe Mitglieder und Freunde des Bundes Naturschutz,

Wir freuen uns, Ihnen/euch unser Ortsgruppenprogramm für das Jahr 2025 vorstellen zu können. 
Erneut kooperieren wir mit anderen Vereinen, wie dem Waldkindergarten Pusteblume und dem 
Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV).
Schon wieder haben wir einen fragwürdigen Rekord geknackt: 2024 war das wärmste Jahr seit es Aufzeichnungen gibt. Hohe Temperaturen im Sommer mit extremen Starkregenereignissen und Überschwemmungen, weltweit und auch in Deutschland und Europa, prägten unser Klima. 
Fachleute sind sich einig: der hohe CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist einer der selbst gemachten 
Gründe. Die extremen Wetterereignisse gehen einher mit einem sich stetig beschleunigenden 
Rückgang der Artenvielfalt. 150 Wissenschaftler zeigen in einer Studie, dass mehr als die Hälfte der Ökosysteme in einem schlechten Zustand sind. Die Bestände der Vögel nehmen massiv ab, einzelne 
Arten wie der Kiebitz sind bereits um mehr als 90 Prozent zurückgegangen.

Mit unserem Programm bieten wir Anregungen, wie auch vor Ort gehandelt werden kann, um regional und im kleinen Maßstab einen Beitrag für eine lebendige und lebenswerte Umwelt und Natur zu leisten.
Beispielhaft für dieses Handeln steht das Ziel unserer Mehrtages-Exkursion 2025, die uns erneut ans Grüne Band führt. Diesmal erkunden wir den ehemaligen fränkisch-thüringischen Grenzbereich von 
Coburg aus. Hier zeigt sich, wie durch die richtigen Maßnahmen in ganz unterschiedlichen Landschaften, von beweideten Feuchtwiesen bis zum Kalkmagerrasen, die Artenvielfalt zurückkehren kann.
Im Fokus stehen auch die Themen „Grundwassermanagement“ und „naturnahe Pflege von Klein-
gewässern und Grabensystemen“. Auf zwei Veranstaltungen stellen wir die Frage, welche Maßnahmen dazu führen können, Tieren und Pflanzen das Überleben zu sichern.
Der Frage „Wohin mit dem Mähgut?“ gehen wir nach beim Besuch der Biogutvergärungsanlage in 
Regen im Mai. Die Energiegewinnung aus Abfällen aus der Biotonne leistet einen großen Beitrag, um den CO2-Ausstoß zu senken. Grünschnitt und Material aus der Landschaftspflege kann jedoch hierfür bisher nicht genutzt werden und wird deshalb kompostiert.

Aus organisatorischen Gründen konnte die Kindergruppe bisher nicht gegründet werden. Sobald eine Kindergruppe gegründet werden kann, wird es in der Presse bekannt gemacht. Sollten Sie an einer 
Mitarbeit Interesse haben, melden Sie sich gerne bei der Vorstandschaft (Ansprechpartnerin: Katrin Lex).

Wir freuen uns über neue Ideen und Menschen, die mitmachen wollen und laden Sie herzlich ein, an den Ortsgruppenstammtischen und Veranstaltungen mit Interessenaustausch und „Ratsch“ teilzunehmen. 

Jahresprogramm 2025
Ortsgruppe Bernried|Metten|Offenberg

bei Programmänderungen beachten Sie bitte die Tagespresse oder www.deggendorf.bund-naturschutz.de

Januar - Donnerstag, 23.1., 18:00 Uhr
Stammtisch – Bayrisches Umweltinformationsgesetz (BayUIG) 
welche Möglichkeiten eröffnet das Gesetz für den Naturschutz? - Beispiele aus der Praxis
Ort: Grabmeier Keller, Metten

Februar - Donnerstag, 20.2., 18:00 Uhr
Runder Tisch – Kleine Gewässer – Grundwassermanagement und Biotopverbund
Wie kann man überlebensfreundliche Infrastrukturen für Wildtiere, Insekten, Amphibien und Wildpflanzen schaffen?
Matthias Zarte, Geschäftsführer LPV Deggendorf, 
Alois Dorfmeister, Wildlebensraumberater, AELF, Carolin Bäuml, Projektkoordinatorin Rebhuhn, LPV Straubing
Ort: Landgasthof Koller, Aschenau

Krötenzaun aufstellen 
Hofstetten Waldkindergarten, je nach Witterung 

März - Donnerstag, 13.3., 18:00 Uhr
Vorbesprechung Mehrtagesexkursion 
19. Juni – 22. Juni - Lebenslinie Grünes Band – Drehscheibe des Artenschutzes in Mitteleuropa, Bayern / Thüringen
Coburg, Rodachtal, Lange Berge, Steinachtal - botanische, 
kulturelle und geschichtliche Entdeckungen erwarten uns.
Sie erfahren Näheres über Ablauf und Kosten
Ort: Grabmeier Keller, Metten

April - Samstag, 12.4., 9:30 - 11:30 Uhr
Biodiversität der Wiesenbrüter: Der Kiebitz – auf eine Tour zu Kiebitz & Co im NSG Runstwiesen und Totenmoos, mit dem Gebietsbetreuer.
Leitung: Bastian Thom Gebietsbetreuer Donautal, LBV 
Anmeldung: bastian.thom@lbv.de
Wenn vorhanden, bitte Fernglas mitnehmen!
Treffpunkt: Neuhausen, Parkplatz Betriebsstraße, 
Feinmechanik Hacker 
eine Veranstaltung in Kooperation mit dem LBV

Mai - Freitag, 23.5. 14:00 - 16:00 Uhr
Besuch der Biogutvergärungsanlage – Energiegewinnung mit Bioabfällen
„Wohin mit dem Mähgut?“ Behandlung von Grünschnitt und Landschaftspflegematerial.                                                                               ZAW Donau-Wald Entsorgungs- und Recyclingzentrum, 
Poschetsried 115, 94209 Regen, Werkleiter Christian Eder, BBG
Treffpunkt zur Bildung von Fahrgemeinschaften:
13:15 Uhr am Marktplatz Metten
eine Veranstaltung in Kooperation mit dem LBV

Juni - Donnerstag  - Sonntag, 19.6. - 22.6.
Mehrtagesexkursion Lebenslinie Grünes Band – Drehscheibe des Artenschutzes in Mitteleuropa, Bayern / Thüringen 
Coburg, Rodachtal, Lange Berge, Steinachtal. 
Geführte Wanderungen zu kulturellen, geschichtlichen und botanische Entdeckungen. 
Die Artenvielfalt kehrt zurück auf beweideten Kalkmagerrasen, wie zum Beispiel die Gewöhnliche Küchenschelle, die Rotflüglige Schnarrschrecke und der Thymian-Ameisenbläuling. 
Auf Zwergstrauchheiden finden wir den Keulen-Bärlapp, die Heidelerche und den Schwarzblauen Ölkäfer. Beweidete Feuchtwiesen mit anstehendem Grund- und Quellwasser bieten Raum für Wiesenbrüter, die Sumpfschrecke, den Dunklen und Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläuling. 
Das Zweiländermuseum Rodachtal zeigt die Geschichte der Region Franken-Thüringen, die über 40 Jahre mit der Innerdeutschen Grenzanlage geteilt war.
eine Veranstaltung in Kooperation mit dem LBV

September - Donnerstag, 25.9., 18:00 Uhr
Jahreshauptversammlung 
Rückblick und Ausblick auf 2026
Ort: Wilhelm Mittermeier, Wolfstein 6, 94560 Offenberg

Oktober - Samstag, 18.10., 14:00 - 16:00 Uhr 
Grundwassermanagement im Naturschutzgebiet Runstwiesen und naturnahe Pflege des Grabensystems. 
Warum ist es wichtig Wasser in der Fläche zu halten?
Treffpunkt: Hackerparkplatz, Betriebsstraße, 
Offenberg-Neuhausen
Franz Schöllhorn Gebietsbetreuer Isarmünd und 
Hermann Waas WWA

November - Donnerstag, 20.11., 18:00 Uhr  
Stammtisch mit Jahresplanung, 
Ort: Landgasthof Koller, Aschenau

Dezember - Mittwoch, 4.12., 18:00 Uhr
Jahresabschlusstreffen 
Ort wird in der Presse bekannt gegeben.