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Bürger-Windenergie im Graflinger Tal?

Die Aktionsgruppe Klimaentscheid lädt zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Deggendorf für den 20. Januar 2023 zu einem Vortrag mit Diskussion zu Thema „Bürger-Windenergie im Graflinger Tal“. Die Veranstaltung im Landgasthaus Eidsberg in Grafling beginnt um 19 Uhr.

09.01.2023

Mit der Veranstaltung will die Gruppe, in der auch die Kreisgruppe Deggendorf des BUND Naturschutz maßgeblich beteiligt ist, eine Diskussion darüber anstoßen, ob und wie Windenergie auch im Landkreis genutzt werden kann. Neben technischen Fragen und Aspekten des Arten-, Natur- und Landschaftsbild-Schutzes ist dabei auch von Bedeutung, wer Windkraftanlagen plant, erbaut und betreibt. „Für die Energiewende müssen alle Typen erneuerbarer Energien genutzt werden – alle Anlagen dafür wirken sich aber zugleich auf Landschaft und die Umwelt aus. Wenn neue Anlagen errichtet werden müssen, dann sollte das zumindest nicht so passieren, dass bei den einen Kosten und Belastungen landen, während andere den wirtschaftlichen Gewinn einstecken“, meint der Deggendorfer Christian Dobler von der Aktionsgruppe Klimaentscheid, der die Veranstaltung mit organisiert hat.

An dem Vortragsabend stellt Martin Hujber aus Essenbach das Modell von Energie-Bürgergenossenschaften vor. Hujber ist Vorsitzender der seit 2012 bestehenden „Bürgerenergie Niederbayern e.G.“. Die Genossenschaft wurde in Essenbach bei Landshut vor allem mit dem Ziel gegründet, Energieerzeugungsanlagen in der Hand von Bürgerinnen und Bürgern aus der Region zu betreiben.

Nach Ansicht der Aktionsgruppe Klimaentscheid ist die Investition in weitere Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien auch im Landkreis Deggendorf unvermeidbar. „Der Klimawandel beschleunigt sich, das kann aktuell jeder an den grünen Skihängen im Bayerischen Wald sehen“, erklärt Georg Kestel, Vorsitzender des BUND Naturschutz Deggendorf, und ebenfalls in der Gruppe aktiv. Insofern führe am konsequenten Klimaschutz auch im Landkreis kein Weg mehr vorbei. „Notwendig ist zunächst vor allem die Einsparung und intelligente Nutzung von Energie; darüber hinaus muss in den nächsten Jahren auch bei uns die Energieerzeugung vollständig auf erneuerbare Quellen umgestellt werden“, so Kestel. „Dies hat auch Vorteile, zum Beispiel, dass die Gesellschaft von zweifelhaften Energielieferanten wie etwa Russland unter Putin unabhängig werden kann und die Wertschöpfung in der Region bleibt.“

Eine in Ostbayern bisher noch kaum genutzte Energiequelle ist die Windenergie. Im Landkreis Deggendorf liegen aufgrund der möglichen Energieausbeute vor allem in den höheren Lagen des Bayerischen Waldes potentielle Standorte für Windkraftanlagen, wie entlang dem Graflinger Tal, im Ruselgebiet oder im Lallinger Winkel. „In der nächsten Zeit ist daher mit entsprechenden Planungen und der Nachfrage von Investoren nach geeigneten Standorten zu rechnen“, sind die Klimaschützer überzeugt. Die Klimaentscheid-Gruppe will daher sich und die Öffentlichkeit mit entsprechenden Veranstaltungen informieren. „Gedacht ist das auch als Fortsetzung der im letzten Jahr mit Online-Vorträgen begonnenen Reihe und als Einstieg in die Diskussion“.

Die Moderation des Abends übernimmt Hans Hammerl, Inhaber einer Schreinerei in Eidsberg und Mitinitiator der dortigen Nahwärme-Versorgung aus Holz-Hackschnitzeln. Zu Beginn der Veranstaltung stellt die Aktionsgruppe Klimaentscheid kurz sich selbst und das Ziel vor, den Landkreis Deggendorf bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu machen.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.