Erlebnis-Schifffahrt Donau 2025: BUND Naturschutz zeigt Wert der frei fließenden Donau
Auf der vom BUND Naturschutz organisierten Fahrt mit der "MS Stadt Linz" zwischen Vilshofen und Deggendorf wurde deutlich, wie wichtig frei fließende Flüsse für den natürlichen Hochwasserschutz sind. 400 Passagiere konnten bei sommerlichen Temperaturen spannende Redebeiträge in reizvoller Natur erleben.
Geleitet wurde die Schifffahrt am 21.9.2025 von Prof. Dr. Hubert Weiger. Der Ehrenvorsitzende des BUND Naturschutz erläuterte die Donau selbst, die Auenlandschaft und die kulturellen Besonderheiten. „Vom Fluss aus lässt sich der Reichtum der Landschaft an der frei fließenden Donau besonders gut zeigen“, erklärte der profunde Donaukenner. „Erkennbar sind hier auch die Auswirkungen der verschiedenen Planungen zum Ausbau der Wasserstraße und der aktuelle Stand beim Hochwasserschutz.“
Auf dem Schiff gab es ein buntes Programm für Jung und Alt. Im Eingangsdeck war die Ausstellung „Lebendige Donau in Bayern und Europa“ aufgebaut. Dazu gab es ein Quiz mit attraktiven Preisen. Auch die Materialien an den drei Informationsständen waren sehr begehrt. Das Kinderprogramm, für das Kathy Riepl verantwortlich war, kam hervorragend an und es waren an die 50 Kinder an Bord, die mit ihren Eltern einen erlebnisreichen und informativen Sonntag zum Schuljahresbeginn auf dem Schiff verbracht haben.
Vorrang für den Hochwasserschutz gefordert
Georg Kestel, BN-Kreisvorsitzender aus Deggendorf, fordert bei seinen Erläuterungen zu den geplanten Baumaßnahmen: „Die Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Donau zwischen Straubing und Vilshofen muss Vorrang haben - notfalls müssen dafür vorgezogen Teil-Planfeststellungen erfolgen. Für den Schutz vor Hochwasser muss außerdem der natürliche Rückhalt in der Fläche wieder hergestellt werden, mit der Renaturierung von Mooren, Feuchtflächen und Bächen und mit der Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit der Böden. Damit wird die Landschaft auch widerstandsfähiger gegenüber Dürren.”
Neue Bedrohung für die Donau durch das Pumpspeicherkraftwerk Riedl
„Der Ausbau der Donau mit Staustufen konnte glücklicherweise gestoppt werden. Doch mit dem geplanten Pumpspeicherkraftwerk Riedl droht erneut ein schwerwiegender Eingriff in den Fluss. Besonders die wertvolle Fischfauna würde unter den Eingriffen massiv leiden“, spricht sich Karl Haberzettl BN-Kreisvorsitzender aus Passau gegen das Pumpspeicherkraftwerk aus. Die BN-Ortsvorsitzende von Vilshofen, Helgard Gillitzer, machte auf den drohenden Eingriff am Marterberg oberhalb der Donau bei Sandbach aufmerksam.
Musik mit "Oane wia koane" und tolle Stimmung an Bord
Auf der Rückfahrt begeisterte die Livemusik der Band „Oane wia koane“ mit unkonventioneller und trotzdem bodenständiger Volksmusik. Die vier niederbayerischen Musikerinnen spielten mit Harfe, Bass, Geige und der Steirischen Harmonika auf allen Decks.
Irene Weinberger-Dalhof, die für die Organisation verantwortlich war, freute sich über die gute Stimmung an Bord und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und der Reederei Wurm und Noé für die harmonische Zusammenarbeit und den freundlichen Service.















