Donaukongress-Vorträge im Januar in digitaler Form
„In diesem Jahr hätten wir den Kongress zum 29. Mal durchgeführt. Wir hatten mit viel technischem und personellem Aufwand eine sogenannte Hybridveranstaltung vorbereitet, bei der die Referenten Ihre Fachvorträge vor Ort in der Landvolkshochschule Niederalteich live vor kleinem Publikum halten und sich weitere Zuschauer per Videokonferenz zuschalten können. So wären auch Diskussionen und Austausch möglich gewesen. Leider ist nun auch diese abgespeckte Form des Kongresses nicht durchführbar“, bedauert Georg Kestel, der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Deggendorf, die aktuelle Lage.
Stattdessen sattelt der Naturschutzverband nun noch einmal um und organisiert die im Donaukongress geplanten Vorträge als reine Videokonferenz. Da die Vorträge zugunsten der Teilnahmemöglichkeiten unter der Woche gehalten werden sollen, müssen mit den Referenten aber erst noch neue mögliche Termine gefunden und vereinbart werden. „Die Online-Vorträge werden daher auf Januar 2021 verschoben“, vertröstet Kestel die Fluss-Fans auf das neue Jahr.
Thematisch befasst sich der Fachkongress mit der ökologischen Verbesserung von Flüssen, Bächen und Auen, die sich gleichzeitigen auch positiv auf den Hochwasserschutz auswirken. Fließgewässer sind wie „Adern in der Landschaft“: sie verbinden Tiere, Pflanzen und Biotope, sind selbst Lebensraum und dienen somit als Rückgrat des Biotopverbundes und der Artenvielfalt. Sie sollen das Wasser in der Landschaft halten und damit auch dem Hochwasserschutz dienen, gleichzeitig beugen sie Dürreschäden vor. „Nach jahrzehntelanger Verbauung von Flüssen und Bächen ist es höchste Zeit, den ökologischen Zustand der Fließgewässer wieder zu verbessern. Dies fordert auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, deren Umsetzung leider viel zu langsam voran geht. Umso wichtiger ist es, positive Beispiele wie zum Beispiel die Renaturierungen an der Isar vorzustellen und Mut zu machen, diesen Beispielen zu folgen“, beschreibt Kestel die Intention des Kongresses. Deswegen ist es dem Verband besonders wichtig, auch unter den aktuellen schwierigen Umständen das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen.