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Einwohnerentwicklung im Landkreis Deggendorf

Betrachtet man die Ausweisungen für Wohngebiete im Landkreis Deggendorf, meint man, die Einwohnerzahlen müssten schier explodieren: kaum eine Gemeinde, die nicht neue Bauflächen ausweist, und dies mit einem mehr oder weniger dringenden Bedarf begründet. Tatsächlich zeigt der nüchterne Blick auf die Statistik: viele Gemeinden haben sogar rückläufige Einwohnerzahlen.

12.02.2018

Die grafische Auswertung der neuesten Zahlen des Bayerischen Statistischen Landesamtes für den Landkreis zeigt einige sehr interessante Dinge: der überwiegende Teil der Kommunen wies zwischen dem 31.12.2010 und dem 31.12.2016 (letzte verfügbare Daten) keine nennenswerte Veränderung oder sogar eine Abnahme in den Bevölkerungszahlen auf.

Das gilt selbst für Gemeinden wie Hengersberg. Die Marktgemeinde hat in den letzten Jahren jede Menge Bauparzellen ausgewiesen und damit große Flächen neu überbaut - und musste dennoch einen Verlust von fast 30 Einwohnern hinnehmen. Das lässt sich wohl so erklären, dass im Gemeindegebiet vor allem eine Verlagerung von Siedlungsteilen nach außen stattfindet, d.h. "auf der grünen Wiese" (im Rohrbergfeld) gebaut wird wie wild; und gleichzeitig aber etliche Häuser und Baugrundstücke in den Ortskernen zunehmend leer stehen oder mit weniger Einwohnern belegt sind (etwa als Folge einer Zunahme von Single-Haushalten, zum Teil auch altersbedingt). In die gleiche Richtung wirkt, dass heute jeder Einzelne fast schon doppelt soviel Wohnfläche für sich beansprucht wie vor etwa 20-30 Jahren. Anschaulich gesprochen: Wir fahren nicht nur alle dickere Autos, sondern leisten uns auch immer größere und von immer weniger Menschen bewohnte Wohnungen. All dies hat seine Folgen auch im Flächenverbrauch in der Landschaft.

Nur wenige Gemeinden, wie die Stadt Deggendorf, verzeichnen eine markante Zunahme der Einwohnerzahlen - im genannten Fall im Speziellen sicherlich mitverursacht durch den Ausbau der Hochschule und die Zunahme der Studentenzahlen in den letzten Jahren.

Ein noch genauerer Blick auf die Daten zeigt: die Einwohnerzunahme geht vor allem auf Zuzug von außen zurück. Und hier vermutlich signifikant auf einen Zuwanderungsgewinn zum Beispiel aus den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau, die einen sehr deutlichem Einwohnerschwund aufweisen. Ohne diesen Zuzug würden auch im Landkreis Deggendorf längst die Sterbefälle die Geburten markant übersteigen, so dass auch bei uns die Bevölkerung insgesamt abnehmen würde.