Geplanter sechsspuriger Ausbau der A3: kein "Deal" zum "sanften Donauausbau"
Es kann zwar sein, dass zwischen der Bundesregierung und der Bayerischen Staatsregierung, oder zwischen der Landes- und der Niederbayern-CSU, oder auch zwischen sonstigen politischen Gruppierungen Anfang 2013 eine Vereinbarung getroffen wurde.
Zwischen dem BUND Naturschutz und der bayerischen Staatsregierung gab es dagegen nie irgendeine Abmachung in diese Richtung, weder mündlich noch schriftlich. Schon gar nicht gab es ein Junktim oder einen "Deal" zwischen "sanftem Donauausbau" und "sechsspurigem Ausbau der A3". Das gilt für die Kreisgruppen des BN vor Ort wie auch für den Gesamtverband.
Der BUND Naturschutz hat in der Diskussion um den Ausbau der Wasserstraße stets betont, dass für die Bewältigung des Verkehrs ein schlüssiges Gesamtkonzept entwickelt werden muss. Der sechsspurige Ausbau der A3 ist in diesem Zusammenhang jedoch keine geeignete Maßnahme zur Bewältigung der Verkehrsströme. In Anbetracht der Kosten u.a. für die Brückenbauwerke steht auch die Wirtschaftlichkeit deutlich in Frage.
Stattdessen müsste zunächst analysiert werden, ob die heutige Masse an Verkehrsbewegungen überhaupt sinnvoll ist, d.h. ob nicht Verkehr eingespart werden kann. Nur als Beispiel sei darauf verwiesen, dass man leicht darauf verzichten kann, Tiere zum Schlachten wegen geringer Kostenvorteile durch halb Europa zu fahren.
Zum zweiten ist nach wie vor die Schiene der richtige und auch der umweltverträglichste Verkehrsträger, um Güter über große Entfernungen zu transportieren. Und dort, wo es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt und nicht in die Fläche verteilt werden muss, kommt durchaus auch das Binnenschiff in Betracht. Und zum dritten könnte die Kapazität der bestehenden zweispurigen Autobahn durch Überholverbote für LKW und Tempolimits mit geringem Aufwand ausreichend erhöht werden.