"Schatzkiste Donau“ begeistert Kinder trotz Regen. Freundinnen der Donau unterstützen BUND Naturschutz mit Spende für Umweltbildung

Trotz nasskaltem Regenwetter machte sich eine Gruppe naturbegeisterter Kinder zu Ferienbeginn auf, zusammen mit dem BUND Naturschutz die Schätze der frei fließenden Donau bei Metten zu entdecken. Unter Leitung der beiden Biologen Jürgen Gill und Martina Kiermaier lernten die Kinder einen wunderschönen Strand mit vielen bunten Kieselsteinen und unzähligen Muscheln und Schnecken kennen. Mit von der Partie waren auch Georg Kestel, der Vorsitzende und Irene Weinberger-Dalhof, die Geschäftsstellenleiterin der BUND Naturschutz-Kreisgruppe Deggendorf sowie Monika Vogl von den „Freundinnen der Donau“. Diese spendeten heuer 5000 Euro für die Umweltbildung an der Donau. „Dieses Geld ist wirklich gut angelegt und kommt den Kindern zu Gute, die diesen wertvollen Lebensraum vor ihrer Haustüre spielerisch und mit allen Sinnen erforschen können!“ überzeugte sich Vogl vor Ort.
Das Umweltbildungsprogramm wurde 2010 von den „Freundinnen der Donau“ aus der Taufe gehoben, der BUND Naturschutz war damals beratend dabei und hat das Projekt danach übernommen, umgesetzt und weiter entwickelt. „Jürgen Gill war von Anfang an dabei und man spürt seine eigene Begeisterung bis heute, wenn er den Kindern die Besonderheiten der frei fließenden Donau und deren Tier- und Pflanzenwelt zeigt“ erinnert sich Monika Vogl. Martina Kiermaier, die beim BN Deggendorf ihren Bundesfreiwilligendienst absolvierte und danach Biologie studierte, ist seit letztem Jahr als Umweltbildnerin mit an Bord. „Wir sind froh, dass wir mit den beiden Fachleuten ein qualitativ sehr hochwertiges Umweltbildungsprogramm anbieten können und mit Martina auch die Nachfolge gesichert haben!“ freut sich Irene Weinberger-Dalhof, die das Projekt federführend betreut. „Mit der großzügigen Spende der Freundinnen konnten wir heuer auch wieder mehr Termine anbieten als in den vergangenen Jahren. Die Teilnehmerbeiträge decken nämlich nur einen kleinen Teil der Kosten und wir sind sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung.“ so Georg Kestel.
Die Nachfrage nach der „Schatzkiste“ ist nach wie vor ungebrochen. Sie wird hauptsächlich von Schulen gebucht, aber auch für die Ferienprogramme von Vereinen, Kommunen oder den Kreisjugendringen. Bisher waren insgesamt an die 10.000 Kinder mit der „Schatzkiste Donau“ unterwegs.
Am Donaustrand in Metten waren die Kinder trotz Dauerregens eifrig bei der Sache: Sie buddelten mit Schaufeln Löcher in den Kiesstrand und lernten dabei den Zusammenhang zwischen Grund- und Flusswasser kennen. Sie beschäftigten sich mit den Fluss-Kieseln, die das Einzugsgebiet der Donau widerspiegeln und von der Kraft des Wassers abgeschliffen sind. Gill präsentierte auch einen versteinerten Ammoniten und Feuersteine, die er an der Donau gefunden hatte. Eifrig suchten alle nach der seltenen Donau-Kahnschnecke, die den alljährlichen Donau-Kalender der „Freundinnen“ ziert und fanden sehr viele dieser wunderschönen Gehäuse mit dem markanten Zackenmuster. Für jedes Kind gab es eine kleine Papp-Schatzkiste, in der es die Fundstücke nach Haus tragen konnte.
Ein weiteres Highlight waren zwei Fischpräparate, an denen die Lebensweise der strömungsliebenden Donaufische erklärt wurden. Es war sogar erlaubt, die Präparate anzufassen und dabei auch die spitzen Zähne ertasten.
Am Wasser durfte auch der Biber nicht fehlen: Gill packte seine Handpuppe aus und die Kinder erfuhren bei einem lustigen Ratespiel, warum die Rinde der unter Schutz stehenden Silber-Weide bitter schmeckt und welche Heilkräfte in ihr stecken. Kiermaier lüftete anhand eines Biber-Schädels das Geheimnis seiner kräftigen Zähne.
Voller neuer Eindrücke machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwar nass, aber bestens gelaunt auf den Heimweg. Die frei fließende Donau bleibt ihnen sicher als wahre „Schatzkiste“ voller seltener Tier- und Pflanzenarten in Erinnerung.












